Architekt Wolfgang Vanek verrät, worauf er bei der Planung der Seehäuser besonderen Wert gelegt hat und warum das Projekt an sich kein alltägliches für das Architekturbüro Holzbauer & Partner ZT GmbH ist.
Was ist für Sie das Besondere am Projekt Sonnenweiher?
Vanek: Die Kombination von Landschaft, See und hochwertiger Bebauung macht das Projekt Sonnenweiher so einzigartig. Es ist ein Landschaftsraum mit unglaublicher Qualität, der da geschaffen wird. Ich kenne das in dieser Art bisher nicht. Im Prinzip ist der Sonnenweiher wie ein neuer Ortsteil, der da entsteht – mit Badesee, verbindender Brücke und 206 Häusern, die ganz unterschiedliche Typologien aufweisen. Solche Aufträge sind schon außergewöhnlich und sehr reizvoll für ein Architekturbüro. Wir haben uns dementsprechend gefreut, als wir vom Projektentwickler, der VI-Engineers, gefragt wurden, ob wir das planen möchten.
Was bedeutet unterschiedliche Typologien und welche Besonderheiten weisen diese auf?
Vanek: Die Typologien reichen vom richtigen Einfamilienhaus, über ein Doppelhaus bis hin zu einem Reihenhaus oder kleinem Seehaus. Und all diese Häusertypen unterscheiden sich dann wiederum in sich – etwa je nach Himmelsrichtung. Grundsätzlich gibt es bei den Einfamilien-, Doppel- und Reihenhäusern insgesamt acht verschiedene Grundrisstypen, bei den kleinen Seehäusern zwei. In der Konzeption wurde dabei geachtet, dass ein fließender Übergang zwischen Wohnen, Garten, Seeufer und See gegeben ist und – trotz Kompaktheit der Siedlung – ein hoher Grad an Privatheit besteht. Und: Wir sind Fans von rechteckigen Räumen, die man gut einrichten kann. Durch diese Mischung der Haustypen, aber auch durch die Baukörperausbildung an sich mit Vor- und Rücksprüngen, gedeckten Terrassen und Terrassen im ersten Obergeschoss bekommt alles eine hohe Wertigkeit.
Ist hochwertige Architektur nicht ein Wiederspruch zu leistbarem Wohnraum?
Vanek: Es ist schon eine Herausforderung – gerade in Zeiten stetig steigender Baupreise. Allerdings war und ist hochwertiges Wohnen zu leistbaren Preisen der Anspruch des Projektentwicklers VI-Engineers. Das darf man dann natürlich als Architekt bei der Planung nicht außer Acht lassen.
Entstand die Seeplanung vor der Bauplanung oder umgekehrt?
Vanek: Die See- und Hausplanung muss bei einem derart komplexen Projekt Hand in Hand gehen, um zu gewährleisten, dass jedes Haus seinen eigenen Seezugang bekommt. Das Geheimnis des Konzeptes ist diese Mäandrierung des Wassers, um möglichst viel Uferlänge zu schaffen. Das sind dann in Summe über 2 km und das war eigentlich, ich würde fast sagen, der Trick, wie wir es dann im Entwurf geschafft haben.
Wie entstand eigentlich der Name Sonnenweiher?
Vanek: Das Wohnen am See hat zur Idee mit dem Weiher geführt, der in Niederösterreichs Dörfern ja seit Jahrhunderten Tradition hat. Und so ist auch der Name Sonnenweiher entstanden.“
Bild: Holzbauer und Partner
